Historisches vom Posaunenchor Schwaig

Lobet Gott mit Posaunen!

Erich Hartmann, der erste Organist in Schwaig, hat nach dem Krieg 1946 die nicht benützten Instrumente des früheren Posaunenchors von Behringersdorf zusammengesucht und in Ordnung gebracht. Im Gartenhaus von Michael Hartmann war das Übungslokal des ersten Posaunenchors. In Schwaig gab es damals weder Kirche noch Gemeindehaus. 1953 hatte der Chor nur noch acht Bläser und löste sich leider auf.

Die Neugründung geschah 1968. Im Protokollbuch des Kirchenvorstandes steht unter dem 19.02.1968: "Der Antrag, einen Posaunenchor zu gründen, wird einstimmig angenommen. Herrn Diakon Gehrke werden die Vorarbeiten übertragen."

Eigentlich träumte Pfarrer Fries von einer Band. Aber nachdem er niemanden fand, der mitmachen wollte, freute er sich sehr, dass Diakon Gehrke bereit war, mit 12 jungen Leuten einen Posaunenchor zu beginnen. Noch im Oktober 1968 wurden 12 Instrumente mit dem nötigen Zubör für 4.342,12 DM geliefert. Das war damals eine stolze Summe. Noch im Oktober 1968 begannen die Proben im "Gemeindesaal" im 1. Stock des Schwaiger Schlosses. In dem 25 qm großen Raum dröhnte es ganz schön. 1969 verließ uns Diakon Gehrke nach Bremen, da er geheiratet hatte und dort die Stelle des Jugenddiakons übernommen hatte. Zunächst sorgte Herr Hoppe vom Posaunenchorverband dafür, dass die Probenarbeit weiterging. Aber schon nach einigen Wochen, im Herbst 1969, wurde Karl Windisch aus Röthenbach a. d. Pegnitz Chorleiter. Durch intensive Arbeit, kräftig unterstützt von Gerhard Winkler, der sich vor allem um die Anfänger kümmerte, konnte der Chor am 2. Adventssonntag 1969 beim traditionellen Gemeindenachmittag in der Aula der Südschule zum ersten Mal öffentlich auftreten. Das war ein wichtiges Ereignis im Leben unserer Gemeinde.

Die Mitglieder im Jahre 1969 waren:
-Anita Redwitz, Trompete
-Peter Nikitka, Trompete
-Waltraud Leonhard, Trompete
-Lydia Sperlich, Flügelhorn
-Andrea Guthmann, Tenorposaune
-Jutta Reeps, Tenorhorn
-Dieter Reeps, Bassposaune

Mit der Einweihung unseres neuen Gemeindezentrums am 28.03.1971 hat auch der Posaunenchor neue Möglichkeiten bekommen, sich zu entfalten.

Ende 1974 trat Karl Windisch als Chorleiter zurück. Zunächst übernahm Hans-Peter Biasin die Chorleitung interismweise, bis Herr Ebert aus Nürnberg die Chorleitung übernahm. Es war nur ein kurzes Gastspiel von Herrn Ebert, sodass Hans-Peter Biasin doch dauerhaft die Leitung übernahm.

Nach dem Wegzug von Hans-Peter Biasin Ende 1979 übernahm zunächst Hans-Dieter Lauke provisorisch den Chor, "bis ein neuer Leiter gefunden ist". Das sollte jedoch viele Jahre dauern. Dabei stand ihm als eigentlicher Obmann Pit Kreiner aus Laufamholz als Dirigent zur Seite.

Seit 1985 spielt auch Thomas Engelbrecht im Chor mit. Seit Mai 1997 leitet er den Chor und ist damit längster Chorleiter in Schwaig.

Viele haben beim Aufbau des Posaunenchores mitgeholfen. Einige Jahre war es wirklich eine Zitterpartie. Werden wir wieder einen neuen Chorleiter finden? Werden die jungen Leute bei der Stange bleiben?

Inzwischen ist der Posaunenchor Schwaig längst zu einer festen Einrichtung in unserer Gemeinde geworden. Bei vielen Anlässen ist er zu hören. Denken Sie nur an die vielen Gottesdienste, an die Sommerfeste und die "Kirche im Grünen". Oder an die Auferstehungsfeiern an Ostern oder das Advents- und Weihnachtsspielen am Schwaiger Schloss, den vielen Geburtsstagsständchen und die festliche Begleitung vieler Hochzeiten.

Viele freuen sich über den festlichen Klang der Posaunen, aber fast noch mehr haben die Bläserinnen und Bläser selbst davon: jungen Menschen wird ein tolles Angebot gemacht, in einer netten Gemeinschaft ein Instrument zu lernen. Und zu erleben: Musik verbindet. Denn wo sonst spielen jung und alt gemeinsam Woche für Woche? Gewiss, in der heutigen Zeit gibt es für junge Menschen deutlich mehr Angebote als früher. Und über die sozialen Netzwerke wie Facebook muss man nicht mal mehr aus dem Haus gehen, um sich mit anderen auszutauschen.

Aber alle aktiven Bläserinnen und Bläser sind sich einig: Musik verbindet, macht Spaß und schafft es, dem Alltag zu entfliehen, Kraft zu tanken, abzuschalten. Und wer weiß, vielleicht kommt eines Tages die Zeit, in der auch junge Menschen es wieder schätzen, ein Instrument zu lernen und "bei der Stange" zu bleiben.

Das jedenfalls wünschen wir unserem Posaunenchor und damit auch der Thomaskirche Schwaig.

Der allerschönste Dank für unser Engagement wäre der Entschluß: von jetzt an mache ich mit oder ich versuche meine Kinder dafür zu begeistern.

Ihre Bläserinnen und Bläser aus dem Posaunenchor Schwaig / Laufamholz

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